Handwerkliche Meisterleistung mit großer Begeisterung

Unvergesslicher Männerevent

Vier Männer aus dem Münchner Raum wählen alljährlich eine gemeinsame Aktion für einen besonderen Event aus. In diesem Jahr entschieden sie sich für eine Aufgabe in der Handwerkerscheune in Matzersreuth: Jeder wollte mit eigenen Händen einen Holzbottich anfertigen. Vertriebsleiter Dominik wünschte sich ein Holzgefäß mit 50 cm Durchmesser, ebenso der Brandschadensachverständige Thilo. Ein Sonderexemplar mit 60 cm Höhe und 30 cm Durchmesser strebte der Sicherheitsingenieur Stefan an. Der vierte Mann, Florian, war kurzfristig verhindert.
Bürgermeister Franz Stahl begrüßte zu Beginn der Aktion die Gäste in der Tirschenreuther Handwerkerscheune
Bürgermeister Franz Stahl begrüßte zu Beginn der Aktion die Gäste in der Tirschenreuther Handwerkerscheune
Nach kurzer Holzkunde, dem Aufriss auf Papier und der Wahl eines Tragegriffs fertigten die angehenden „Junghandwerker“ den jeweils dazu passenden „Model“ (eine Art Schablone) an. Dann wurde das gespaltene und schön abgelagerte Fichtenholz auf die entsprechende Länge zugesägt. Nun ging es mit zwei verschiedenen Ziehmessern an die Arbeit: Mit dem geraden Messer stellte man die äußere Form und mit dem gebogenen das innere Rund her. Nach einigen Stunden eifrigen Schnitzens lagen neben den altgedienten Schnitzbänken „Berge“ von Holzspäne zuhauf. Aber viele weitere Holzstücke waren noch zu bearbeiten, ehe mit dem Zusammenstellen des Bottichs begonnen werden konnte. Daube an Daube passgenau zusammengefügt, ergab sich schließlich der rohe Bottich, in dem nun die Nut für den Boden mit der Oberfräse eingebracht werden konnte. Früher benutzte man dazu den Kimmhobel.
Nach ca. 20 Stunden mühsamen Schnitzens und Einpassens hielt jeder Akteur sein Wunschgefäß voller Stolz in den Händen. Und mit dem von Ernst D. eingravierten Wappen der Handwerkerscheune wurde der Wunschbottich immer schöner und wertvoller. 
Den Männern und Frauen des Arbeitskreises Historisches Handwerk dankten die Münchner für die Rundumversorgung und die tolle Vereinsleistung während der drei Tage, die sie noch nie so erlebt hätten. Sie sprachen von einem unvergesslichen Erlebnis mit liebgewonnenen Menschen in der nördlichen Oberpfalz und werden gerne wiederkommen. Darin sieht der AK eine Bestätigung seiner Arbeit und Ansporn zu weiteren Mitmachaktionen.