Handwerkerscheune erfreut sich großem Interesse

Was war 2025 geboten

Teilnahme an großen Veranstaltungen

Am 18. Mai 2025 war Tirschenreuth Schauplatz für die gesamte Oberpfalz, beim sog. Oberpfalztag. Der Arbeitskreis Hist. Handwerk präsentierte dabei seine Arbeit. Dabei schauten viele Menschen beim Schnitzen von Fassdauben zu oder griffen sogar selbst zum Schnitzmesser. Zwei Besucher fanden das so toll, dass sie sich fortan den Aktiven des Arbeitskreises anschlossen und seitdem regelmäßig an den Arbeitseinsätzen mitwirken.

Der Stiftlandtag folgte am 31. August 2025, wo die Handwerkerscheune einen „Tag der offenen Tür“ organisierte. Ab 11 kamen Besucher aus Nah und Fern, nehmen an einer Führung teil, stärkten sich bei Kaffee und Kuchen. Beim Nagelwettbewerb beteiligten sich nur Kinder, auch starke Frauen und Männer versuchten mit möglichst wenigen Schlägen den längsten Nagel, 32 cm lang, in den Holzbalken zu treiben.

 

Im September 2025 waren die Fassbinder aus Tirschenreuth im Oberpfälzer Freilandmuseum präsent und zeigten den sehr vielen Besuchern wieder Holzbottiche und Fässer hergestellt werden. Ein zwischenzeitlich fast ausgestorbener Beruf, der in der Handwerkerscheune wieder neu erlebbar  wird.

Die Museumsnacht im MQ ( Museumsquartier Tirschenreuth) am 24. Oktober  ist für den Arbeitskreis das alljährliche Highlight. Als besondere Attraktion traten die von der Handwerkerscheune mit einem eigens konstruierten Katapult auf. Zwei Teilnehmen waren jeweils gefordert, wo einer das sog. Wurfgeschoß in Bewegung setzte und der zweite das Geschoß (Ball) wieder auffangen musste bzw. sollte.

Aktives Arbeiten in der Handwerkerscheune

Bottichschnitz-Kurs

Im März nahmen sich drei Männer aus dem Münchner Raum vor, je einen Holzbottich zu fertigen. Nach Recherchen im Internet kamen sie auf die Tirschenreuther Handwerkerscheune. Manch einer beschäftigte sich erstmals mit  Holz, das per Hand mittels  Schnitzmesser in die entsprechende Form gebracht werden musste. Und siehe da, nach drei  Tagen harter körperlicher Arbeit konnte jeder sein ganz eigenwilliges Objekt voller Stolz präsentieren. Das war für diese Herren mit eines der tollsten Erlebnisse beim „Männerevent“ 2025.

Die Akteure zeigen voller Stolz ihre so mühsam erarbeiteten wasserdichten Holzbottiche

Fassbinderkurs

Zum Fassbinderkurs im April kamen gleich 6 Personen, und jeder wollte ein oder sogar gleich zwei Bierfässer machen. Die Teilnehmer meist aus Südbayern, einer sogar aus dem Kleinwalsertal, machten sich unter Anleitung es gelernten Fassbinders eifrig an die Arbeit.  Nur in eineinhalb Tagen war dies nicht zu schaffen, bedingt auch durch technische Schwierigkeiten. Sodann vollendete dann der Arbeitskreis die begonnen Fässer und stellte diese persönlich zu.

Ferienprogramm

Wie alle Jahre befasste sich der AK  im Rahmen des Ferienprogramms mit Kindern und lud sie zu Bastelarbeiten ein. Bei zwei Terminen konnten insgesamt 24 Kinder je ein Teelicht basteln. Dazu mussten kleine Holzstäbchen abgesägt, gebohrt und an einer Kordel mit kleinen Kügelchen zum einem Rund gefertigt werden. Ein Teelicht vollendete das Stück und die Kinder hatten große Freude daran.

Sitzbänke für Caritas und Seniorenheim

Der AK bekam von Fam. Staufer aus Falkenberg schönes Eichenholz geschenkt. Auf Wunsch wurden dabei zwei Sitzbänke erstellt. Eine Bank erhielt die Caritasgeschäftsstelle in Tirschenreuth und andere das Seniorenheim Fuchsmühl. Der andere Teil konnte in der Handwerkerscheune als Fassbinderholz genutzt werden.

Arbeiten von Realschülern mit historischen Werkzeugen

Gleich 50 Schüler der Realschule Waldsassen  machten sich im September auf dem Weg zur Handwerkerscheune. Aufgeteilt in vier Gruppen wurde Jeder für ca. einer halben Stunde mit verschieden Arbeiten beschäftigen. Mit Hammer und Nägel konnte ein kleiner Wettbewerb ausgetragen werden; andere beim Absägen einer Scheibe vom Birkenstamm; das Strickschlagen erfreute zwischenzeitlich die anderen und an der vierten Station erfuhren die Kinder etwas über die  Entstehung der Handwerkerscheune mittel Video und einem Rundgang. Eine besonderer Attraktion war schließlich das Auspichen von Bierfässern und zum Schluß ein Seilziehwettbewerb. Schüler wie Lehrkräfte fanden den Vormittag nicht nur toll sondern auch lehrreich.

Regelmäßige Arbeitseinsätze

Die derzeit 12 Aktiven des AK  treffen sich jeden Dienstag und jeden ersten Samstag im Monat jeweils von 9 bis 12 Uhr zu ganz verschiedenen Tätigkeiten in der Handwerkerscheune. Dabei sind auch Führungen möglich oder eine eigenhändige Betätigung in der „Mitmachscheune“. Dabei werden die Maschinen und Werkzeuge gewartet, die Handwerkscheune attraktiv gestaltet und neue Idee entwickelt.

Führungen

Der AK bot während der allgemeinen Öffnungszeiten und auch zusätzlich Führungen in der Handwerkerscheune an. Dazu kam eine große Anzahl von kleineren Gruppen- meist Urlauber- , die sich von der Einrichtung begeistert zeigten. Innerhalb von 1 bis 1  1/2 Stunden wurden die Teilnehmer zunächst mittels kurzem Video über die Entstehungen der Handwerkerscheune informiert. Beim anschließenden Rundgang wurde das Hauptaugenmerk auf die Fassbinderein gelegt, die ca. 80 m²  einnimmt.  Alle Arbeitsschritte, vom passenden Holz, über die Herstellung der Fassdauben mit Biegevorgang, Zusammenstellen des Fasses, Ausfräsen, Boden einsetzen, Aufziehen der Reifen, Fassöffnungen einbringen usw.  nahmen eine Großteil der Erklärungen ein. Meistens bleibt es nie ohne die entsprechende Fragen, die von den Mitarbeitern gerne beantwortet werden. Und wenn`s gefallen hat, dann schließt sich meist noch ein unterhaltsames Beisammensein mit oder ohne Verköstigung an.

Teilnehmer bei einer Führung durch Herbert Konrad

So kamen 2025 rund 450 Besucher in die Handwerkerscheune und doppelt soviele, ca 900 Personen interessierten sich ausserhalb der Scheune für das Wirken des Arbeitskreises Hist. Handwerk.